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Eine Schülerin der Sophie-Scholl-Oberschule musiziert am Rande des Winterfeldmarkts in Schöneberg.

© Gabriele Fuchs

Leserkommentar: Kein Platz für musizierende Schüler am Winterfeldtmarkt

Am Winterfeldtmarkt in Schöneberg wurde am Mittwoch eine zugunsten der japanischen Erdbebenopfer musizierende Schülergruppe des Platzes verwiesen. Unsere Leserin Gabriele Fuchs schildert die denkwürdige Szene.

Als Attraktion in Reiseführern beschrieben, gerne auch immer wieder einmal im TV vorgestellt: der Winterfeldtmarkt in Berlin Schöneberg. Den vergangenen sonnigen Markttag am Mittwoch, an dem die Marktbuden wie auch die Käufer recht übersichtlich auf dem Platz verteilt waren, nutzte eine 7. Klasse der Sophie-Scholl-Oberschule, um ihr im vergangenen Halbjahr erworbenes Können in den Dienst einer Spendenaktion für Japan zu stellen. Sie hatten sich eine Ecke des Platzes ausgesucht, an dem sie in keiner Weise den Marktbetrieb behinderten und spielten begeistert und auch einige spendenfreudige Zuhörer begeisternd.

Auf einem Schild erklären die Schüler ihre Aktion.
Auf einem Schild erklären die Schüler ihre Aktion.

© Gabriele Fuchs

Kaum 3 Stücke waren gespielt als die Marktleitung heran stürmte, um mitten im Stück, vor versammelten Spielern und Hörern den Lehrer auf die Marktordnung hinzuweisen, wieder davon eilte und wenig später dem Lehrer, Unterstützung gewiss, ein Handy überreichte. „Es gibt eine Marktordnung!“ - „Und es gab gewaltige Naturkatastrophen“, entgegnete eine der Umstehenden. Ordnung, Gewalt, Katastrophe. Was war das? „Warum wundern“, sagte ein Angestellter eines am Marktplatz stehenden Hauses, „ich wurde schon vor Jahren mit 5 Sternsinger-Kindern vertrieben.“

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Gabriele Fuchs

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