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Meinung: Lider zur Macht

Das Blöde an der Macht ist, dass sie nicht schön macht. Ist schon das Andie-Macht-Kommen anstrengend, dann haut der Machterhalt den stärksten Politiker um.

Das Blöde an der Macht ist, dass sie nicht schön macht. Ist schon das Andie-Macht-Kommen anstrengend, dann haut der Machterhalt den stärksten Politiker um. Silvio Berlusconi regiert in Italien das am meisten auf Schönheit versessene Volk der Welt. Wo alles und jeder auf den schönen Schein schielt, da kann der Chef nicht als Schlapphans gelten. Also: Liften und liften lassen! Der Ministerpräsident ist darin ein anerkannter Meister. Die Bilanzen seiner Unternehmen gelten wenigstens als frisiert, an mehr als einem Gesetz wurde zu seinen Gunsten herumgeschnippelt. Half alles nicht, „Il cavaliere“ sah im Gesicht grau und grauer aus und kam im Aussehen und Ansehen seinen 67 Jahren erschreckend nahe. Im Schutze der Weihnachtsferien hat sich Berlusconi den strahlenden Erfolg seiner Politik ins Gesicht schnitzen lassen: Die niedrig hängenden Augenlider wurden angehoben. Nun ist die Geschichte der Schönheitschirurgie voller Malheurs. Könnte sein, dass Berlusconi unserem Kanzler nie wieder zuzwinkert. Eine gar nicht so üble Nebenwirkung, weil er sich andererseits einen uralten Politikertraum erfüllt hätte: vor aller Öffentlichkeit mit offenen Augen schlafen zu können. jbh

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