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Meinung: Lieber Kabul als Bagdad

Die Anmerkung, Peter Struck sei nur ein Verteidigungsminister des Übergangs, hat beim Truppenbesuch in Kabul einen Nebensinn bekommen. Struck kann sich vorstellen, dass unter ihm die Führung der Afghanistan-Friedenstruppe an die Deutschen übergeht.

Die Anmerkung, Peter Struck sei nur ein Verteidigungsminister des Übergangs, hat beim Truppenbesuch in Kabul einen Nebensinn bekommen. Struck kann sich vorstellen, dass unter ihm die Führung der Afghanistan-Friedenstruppe an die Deutschen übergeht. Noch im Juni hatte die Türkei für Deutschland einspringen müssen. Die Bundeswehr sah sich außer Stande, zwei Missionen gleichzeitig anzuführen, in Mazedonien und Afghanistan. Doch das Kommando in Mazedonien haben die Deutschen inzwischen abgegeben. Das türkische in Kabul endet im Dezember. Grund genug, über ein verstärktes Engagement der Deutschen neu nachzudenken. Zumal die Situation der Lage zu Jahresbeginn gleicht, als die Bundeswehr zum ersten Mal als Missionsführer ins Gespräch gebracht wurde: Amerikaner und Briten wollen ihre Kräfte nicht binden, um für andere Einsätze, etwa im Irak, bereit zu sein. Auch wenn die Lage in Afghanistan weiter alles andere als befriedet ist, könnte ein verstärktes Engagement dort die deutsche Politik vor größeren Turbulenzen bewahren: Mit Verweis auf die beschränkten eigenen Militär-Kapazitäten hätte die Bundesrepublik ein Argument, sich an einer möglichen Militäraktion gegen Saddam Hussein nur äußerst begrenzt zu beteiligen. clw

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