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Lohnrunde 2009: Kein Zuwachs in der Krise

Die sonst so durchschlagskräftigen Helden der IG Metall waren Mitte November ziemlich kleinlaut, als eine Tariferhöhung erreicht war, die kaum die Hälfte der ursprünglichen Forderung ausmachte. Wegen der Krise.

Die sonst so durchschlagskräftigen Helden der IG Metall waren Mitte November ziemlich kleinlaut, als eine Tariferhöhung erreicht war, die kaum die Hälfte der ursprünglichen Forderung ausmachte. Wegen der Krise. Heute, sechs Wochen später, sieht das anders aus. Die IG Metall hat ganz gut abgeschnitten. Wegen der Dynamik der Krise. Jetzt fiele der Abschluss vermutlich noch niedriger aus. Die Rezession wird auch das Tarifjahr 2009 prägen. Verhandelt wird unter anderem für die Angestellten der Bundesländer, im Hotel- und Gaststättengewerbe, bei der Bahn und der Telekom. Das dürften eher trübsinnige Veranstaltungen werden, denn Monat für Monat schlagen 2009 die Arbeitslosenzahlen auf die Stimmung durch – und auf die Durchsetzungskraft der Gewerkschaften. Immerhin frisst die Inflation nicht mehr so viel auf wie noch 2008, so dass schon Abschlüsse über zwei Prozent die Kaufkraft sichern dürften. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei der Bahn gehen die zwei großen Gewerkschaften mit zehn Prozent an den Start, wegen des Rekordgewinns und des Nachholbedarfs gegenüber den Lokführern. Das ist nicht ganz abwegig – und wird trotzdem bei allen Arbeitnehmern, die von einem möglichen Bahnstreik betroffen sind, mindestens Kopfschütteln provozieren. alf

Seiten 1 und 20

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