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Mappus und die CDU: In der Verantwortung

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist, wie sich an Roland Koch zeigt, mit entscheidend dafür, wie ein Politiker angesehen ist. Eines lässt sich sagen: Der Baden-Württemberger Stefan Mappus sollte diesen Zeitpunkt jetzt nicht verstreichen lassen, wenn er in der CDU, der Bundes-CDU, in die Verantwortung will.

Gerne hat Mappus bisher kritisiert, dass die konservativen Kräfte in seiner Partei geschwächt würden. Jetzt, da er – der sich zu ihnen zählt – sie stärken könnte, wenigstens in der Wahrnehmung, da will er nicht? Das wirft kein gutes Licht auf ihn. In der Tat ist die CDU gerade dabei, eine ihrer drei Strömungen – konservativ, liberal, sozial – austrocknen zu lassen. Für die Volkspartei kann das durchaus bedrohlich werden. Friedrich Merz weg, Jörg Schönbohm weg, Roland Koch weg, die Liste ließe sich verlängern. Und sie offenbart, dass der traditionelle CDU-Wähler keine wirkliche Identifikationsfigur mehr hat; abgesehen von Finanzminister Wolfgang Schäuble, der aber vom Amt absorbiert wird. Mappus muss jetzt in die Verantwortung gehen, zeigen, dass er es kann. Oder zukünftig schweigen. Jeder weiß, dass er das nicht kann.

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