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Meinung: Marke Eigenbau

Porsche wagt sich erneut auf unbekanntes Terrain: Der Sportwagenhersteller wird 2009 ein viertüriges „SportCoupé“ auf den Markt bringen – und damit BMW und Mercedes herausfordern. Der Panamera wird ein Viersitzer sein, ein Auto für die ganze Familie also.

Porsche wagt sich erneut auf unbekanntes Terrain: Der Sportwagenhersteller wird 2009 ein viertüriges „SportCoupé“ auf den Markt bringen – und damit BMW und Mercedes herausfordern. Der Panamera wird ein Viersitzer sein, ein Auto für die ganze Familie also. Jedenfalls für Familien, die sich Extravaganzen leisten können. Die Edelfirma geht damit Risiken ein: das Risiko, die Marke zu beschädigen und Kunden zu verlieren. Zudem muss sich Porsche künftig mit neuen Konkurrenten herumschlagen. Zuletzt hat sich die Risikobereitschaft des Unternehmens jedoch ausgezahlt. Der Geländewagen Cayenne ist zum Verkaufsschlager des Unternehmens geworden. Heute ist bereits fast jeder zweite verkaufte Porsche ein Cayenne. An diesen Erfolg will Porsche anknüpfen – mit kleinen Änderungen im Konzept: Beim Cayenne kauft Porsche fast das komplette Fahrzeug bei Zulieferern ein. Den Panamera will Porsche in Eigenregie bauen. Die Entwicklungskosten muss das Unternehmen somit allein tragen. Dafür hat Porsche aber die Kontrolle über die Qualität, und wo Porsche draufsteht, ist dann auch Porsche drin. Der Panamera soll 600 Arbeitsplätze schaffen. Die entscheidende Frage aber ist, wo? Leipzig ist im Gespräch. Mit 600 Arbeitsplätzen als Versprechen hat Porsche auch bei den Arbeitnehmervertretern erhebliches Druckpotenzial. Mehr Leistung, weniger Geld, dafür aber Arbeitsplätze – so werden die Manager in die Verhandlungen gehen. Die Arbeitnehmervertreter werden sich dem nicht verschließen können: Schließlich haben die Cayenne-Arbeiter in Bratislava bewiesen, dass sie Porsche bauen können. vis

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