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Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt.

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Maroldt antwortet: Lorenz Maroldt über das Duo Linke und Klarsfeld

Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt antwortet unserer Online-Community und erklärt im Video, warum die Publizistin Beate Klarsfeld und die Linke kein gutes Team sind.

Mit der Publizistin Beate Klarsfeld hat die Linke ihre eigene Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl nominiert. Eine Kandidatin, die jahrzehntelang Nazi-Verbrecher gejagt hat, bekennende Israelfreundin ist, und die zu mehreren Parteien passen würde nur eben nicht zur Linken, sagt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Kommentar „Klarsfeld passt nicht zu den Linken“. Sie ist viel zu israelfreundlich, was von den Linken nicht immer behauptet werden kann, so Lorenz Maroldt. Eine These, die in der Tagesspiegel-Community von mehreren Usern nicht geteilt wird, und weitere Fragen zu Beate Klarsfeld aufwirft.

Der User „frieke“ widerspricht der Meinung unseres Chefredakteurs und schreibt: „Das alte Märchen vom alles beherrschenden Antisemitismus in der `Linken`. Warum das ein Märchen ist? Weil Kritik an Israel kein Antisemitismus ist. Weil es tatsächlich antisemitische Positionen in anderen deutschen Parteien teilweise sehr viel leichter haben, s. Jürgen Möllemann, ehemals FDP.“

Die Kandidatenfrage beschäftigt hingegen den User „provinzler“. Er möchte wissen: „Passt denn Herr Gauck zu den Grünen? Oder zur SPD? Zur FDP? Frau Merkel wollte doch sogar verhindern, dass er kandidiert. Dann ist es auch folgerichtig, dass Frau Klarsfeld nicht zu den Linken passt. Muss überhaupt ein Bundespräsident zu irgendeiner Partei passen?“

Ein anderes Thema beschäftigt den User „Klonklon“. Die Linke war die einzige Bundestagespartei, die bei der Suche nach einem Konsenskandidaten von Angela Merkel ausgeschlossen wurde. Daraufhin nominierte sie nun ihre eigene Kandidatin. Unser Community-User stellt dazu fest: „Schade, dass sich die Linke nicht auf `Enthaltung` einigen kann. Klarsfeld führt so tief in eine Vergangenheit zurück, dass das nur zum Schaden gereichen kann.“

Wenn man über die Linken berichtet, ist es meistens kritisch. So empfindet es zumindest der User „paulino“ und schreibt zu dem Kommentar von Lorenz Maroldt. „Nun nominiert die Linke eine Frau, die aufgrund ihrer Positionen durchaus als parteipolitisch unabhängig durchgehen könnte, nimmt man das wiederum zum Anlass die Linke wegen mangelhafter Glaubwürdigkeit zu prügeln. Wie die Partei es macht, sie macht es verkehrt, solange sie nicht einfach den 'Konsenkandidaten' der neuen Einheitspartei akzeptiert.“

Der User „rufusffolkes“ stört sich wiederum auch an dem Vorwurf, die Linke sei israelkritischer in ihren Äußerungen als andere Parteien. Sein kurzes aber klares Statement. „Man kann ein Freund Israels sein und trotzdem sehr kritisch mit dem Freund umgehen, das ist kein Widerspruch.“

Wir haben unseren Chefredakteur Lorenz Maroldt mit den Fragen und Aussagen der Tagesspiegel-Community konfrontiert. In unserem Video sehen Sie seine Antworten an unsere User.

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