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Zwei Stühle, eine Meinung? Karl-Theodor zu Guttenberg und Lothar Matthäus.

© dpa

Matthäus und Guttenberg: Kopfbälle sind nicht gut fürs Gehirn

Wenn man gut aussieht, kann mich sich auch mal ein "Fehlerchen" erlauben, glaubt Matthias Kalle und verweist auf entsprechende Studien. Ob Lothar Matthäus vielleicht auch deshalb eine Rückkehr von Karl-Theodor zu Guttenberg in die Politik gefordert hat?

Der ehemalige Fußballer Lothar Matthäus äußert sich in "Bunte" zu Karl-Theodor zu Guttenberg und Wissenschaftler haben herausgefunden, dass zu viele Kopfbälle nicht gut fürs Gehirn sind. Mediziner stellten auf einem Kongress eine Studie vor, nach der Fußballer, die sehr viele Kopfbälle machen, Anzeichen eines Schädel-Hirn-Traumas zeigen.

In der Studie wurden 38 Männer untersucht, Lothar Matthäus war wohl nicht dabei, obwohl der ja viel Tagesfreizeit hat. Heraus kam, dass Kopfbälle nicht ohne Folgen bleiben, Männer mit erhöhtem Kopfeinsatz wiesen Hirnschäden in verschiedenen Bereichen auf, die wichtig sind für Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Verhaltenssteuerung. Nun war Matthäus während seiner aktiven Zeit nicht unbedingt als Kopfballungeheuer bekannt, aber in der "Bunten" sagt er, er wünsche sich, dass Guttenberg in die Politik zurückkehre. "Nicht nur, weil er so gut aussieht wie ich." Matthäus glaube auch, dass Guttenberg in der Politik sehr viel bewegt habe in den letzten Jahren und das er schnell wieder zurückkommen möge, denn "wenn einem Guten gewisse Fehlerchen passiert sind, sollte man das nicht so hochkochen."

Fehlerchen. Lothar Matthäus ist in seinem Leben ja auch schon das eine oder andere Fehlerchen passiert, zum Beispiel als er einmal in einem Fernsehporträt seinen Kleiderschrank zeigte und erklärte, dass die Schuhe zum Gürtel passen müssten. Schuhe und Gürtel müssen natürlich nicht zueinander passen, aber wenn man so gut aussieht, wie Lothar Matthäus, dann kann man ja eh alles tragen.

Tatsächlich kann man sich einiges erlauben, wenn man fantastisch aussieht – auch das wurde jetzt untersucht, in den USA erschien dazu sogar ein Buch "Beauty Pays", also: Schönheit zahlt sich aus, geschrieben von dem Wirtschaftswissenschaftler Daniel Hamermesh.

Der Mann zitiert unter anderem eine Studie aus Deutschland, die beweist, das Menschen, die objektiv als "schön" betrachtet werden müssen, "etwa zehn Prozent mehr verdienen als die, die von ihrer Attraktivität her zu den unteren zehn Prozent gehören." Seine Erklärung ist in ihrer Einfachheit beinahe schön zu nennen: Angestellte würden gutaussehende Kollegen bevorzugen, und Arbeitgeber würden gutaussehende Angestellte bevorzugen. Und wir alle würden es bevorzugen, mit hübschen Menschen Geschäfte zu machen.

Hamermesh hat "Spiegel Online" in dieser Woche ein Interview gegeben, darin wird er gefragt, ob Schönheit bei Frauen wichtiger für den beruflichen Erfolg sei als bei Männern – seine Antwort: "Wären Sie ein hässlicher Mann, würden Sie die damit verbundenen Einkommensnachteile in Kauf nehmen und trotzdem einen Beruf ausüben. Weiß eine Frau dagegen, dass sie aufgrund optischer Makel schlechter verdienen wird, so wird sie eher zu Hause bleiben und sich somit auch dieser Statistik entziehen. In den USA belegen Studien ganz klar: Gutaussehende Frauen sind wesentlich häufiger berufstätig als weniger gutaussehende. Bei den Männern gibt es dagegen kaum Unterschiede."

Ich halte Lothar Matthäus, der momentan arbeitslos ist, nicht für gutaussehend. Ich halte auch Karl-Theodor zu Guttenberg nicht für gutaussehend – ich kann eh ganz schlecht beurteilen, welcher Mann gut aussieht und welcher nicht, bei Frauen fällt mir das leichter. Eine unfassbar gut aussehende Frau sagte vor kurzem zu mir, dass sie findet, dass im Prinzip alle deutschen Fußballtorhüter gut aussehen würden – jedenfalls proportional besser als die Feldspieler. Und ob mir das auch schon aufgefallen wäre. Ich überlegte und sagte, nein, das wäre mir noch nicht aufgefallen, mir wäre allerdings aufgefallen, das Fußballer heute im Schnitt besser aussehen würden, als früher, und ich nannte die Namen Dieter Eilts, Horst Hrubesch, Steffen Freund. Und da meinte die unfassbar gut aussehende Frau, dass der deutsche Fußball damals ja wohl generell nicht so attraktiv gewesen sei wie heute. Und da habe ich mich für einen kurzen Moment doch ein bisschen erschrocken.

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