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Meinung: Matthies meint: Büffeln schlecht, glotzen gut

Möchte irgend jemand in der Haut eines Talkshow-Redakteurs stecken? Natürlich nicht, denn die Kollegen gelten als legalisierte Version des landläufigen Sittenstrolchs.

Möchte irgend jemand in der Haut eines Talkshow-Redakteurs stecken? Natürlich nicht, denn die Kollegen gelten als legalisierte Version des landläufigen Sittenstrolchs. Wie kämen sie sonst auf Themen wie "Ich trage die Unterhosen meiner Großmutter"? Zeit zur Abbitte. Denn Talkshows dienen nicht nur der seelischen Hygiene, sie können mehr: das Hirn zu Höchstleistungen erwärmen. Jedenfalls ist das das Fazit einer britischen Untersuchung, bei der sich die Probanden auf einen Intelligenztest vorbereiten mussten - mit Büffeln, mit klassischer Musik, oder Kreuzworträtseln und eben mit der Betrachtung von Talk-Shows. Am schlechtesten kamen die Büffler weg, am besten die Glotzer. Schon eine halbe Stunde genügte, um den vollen Effekt zu erreichen. Leider wird nicht übermittelt, ob für den Versuch harte Brüll-, Schrei- oder Prügelshows gezeigt wurden oder eher die sanften Varianten, die nach herrschender Meinung eher das Einschlafen als das Nachdenken fördern. Wir müssen das in Deutschland noch ein wenig nacharbeiten und nach anderen Mitteln des Kopfdopings suchen. Pornofilme? Tageszeitungen? Hoffen wir das Beste.

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