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Meinung: Matthies meint: Deckname Fantasti

Die Geschichte ist toll. Sie hat einen so hohen Gehalt an leicht löslichem Zeitgeist und flüchtigen Informationen, dass wir sie einfach für wahr halten müssen.

Die Geschichte ist toll. Sie hat einen so hohen Gehalt an leicht löslichem Zeitgeist und flüchtigen Informationen, dass wir sie einfach für wahr halten müssen. Sitzen da ein paar Rasterfahnder vor dem Computer und geben Merkmale ein, die auf Terroristen zutreffen: Auslandsreisen um die halbe Welt, gute körperliche Voraussetzungen, belastbare Psyche, Decknamen, vielviel Geld mysteriöser Herkunft auf den Konten. "Drücken wir mal auf den Knopf", sagt einer, und zack! leuchtet der Bildschirm in den gefährlichsten Farben. "Der da!" sagt der Fahnder, "20 Millionen auf dem Konto! Aber warum sieht der Mann so mitteleuropäisch aus? Und was ist Basti Fantasti für ein dussliger Deckname?" Ja, und so kam es, dass beim beiläufigen Rasterfahnden die ersten Indizien für den bevorstehenden Wechsel Sebastian Deislers zu Bayern München zu Tage traten. Noch wird zwar dementiert, aber diese Dementis erinnern an die ersten Bekundungen der ukrainischen Militärs, ihre Rakete sei das über dem Schwarzen Meer ganz bestimmt nicht gewesen. Ja, Bayern, wir haben euch. Und wenn der Stoiber Edmund wieder schärfere Überwachung fordert - dann erinnert ihn einfach, was dabei alles herauskommen kann.

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