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Meinung: Matthies meint: Der Handy-Zyklus

Der normale deutsche Haushalt kennt im Wesentlichen zwei große Probleme: Entweder ist das Konto leer oder das Handy verschwunden, gern auch beides. Gegen das leere Konto hilft entschlossenes Geldverdienen, beim Handy ein Anruf.

Der normale deutsche Haushalt kennt im Wesentlichen zwei große Probleme: Entweder ist das Konto leer oder das Handy verschwunden, gern auch beides. Gegen das leere Konto hilft entschlossenes Geldverdienen, beim Handy ein Anruf. Dann klingelt es unter dem Kopfkissen, im Mülleimer oder im Kühlschrank, und schon ist das gute Stück wieder da, außer, es ist ausgeschaltet - der Normalfall. Dann klingelt gar nichts, und ein neues wird gekauft. Schon ist das Konto wieder leer ... Also ist es eine kleine Sensation, dass Kunden des Genion-Netzes ihr verlorenes Handy bald übers Internet suchen können, und zwar auf einige hundert Meter genau. Bei Tante Ilse liegengelassen, heißt es dann, oder im Hotel in Reykjavik. Aber was dann? Schickt der Computer einen Boten los, der es dem glücklich lächelnden Besitzer in die Hand drückt? Halt. Hier im Kleingedruckten steht, dass die Sache nur funktioniert, wenn das Handy eingeschaltet ist. Waren wir da nicht schon mal? Ergebnis der großartigen Erfindung: Ein neues Handy muss her. Und neues Geld fürs leere Konto.

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