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Meinung: Matthies meint: Des Kanzlers Bananenflanke

Gut, dass Jürgen Fliege hier schon gestern dran war. Sonst hätte seine neue Botschaft "Ich habe keine feste Gemeinde, ich bin wie Jesus" eine scharfe Entgegnung auslösen müssen.

Gut, dass Jürgen Fliege hier schon gestern dran war. Sonst hätte seine neue Botschaft "Ich habe keine feste Gemeinde, ich bin wie Jesus" eine scharfe Entgegnung auslösen müssen. Die Wahrheit: Fliege ist wie Möllemann. Man kann diese Umtriebe beim besten Willen nicht mehr satirisch überhöhen. Glücklicherweise passiert noch einiges knapp unterhalb der Jesus-Ebene, beispielsweise dort, wo Gerhard Schröder seine Jünger rekrutiert - an den Wursttheken und Stammtischen der Republik. Ihm reichen dazu drei einfache Gebote: 1. Hol mir mal ne Flasche Bier! 2. Currywurst nur mit Pommes rot-weiß. 3. Das Runde muss ins Eckige. Und weil das so gut klappt, hat er jetzt gezielt einen angerempelt, der noch viel mächtiger ist als er: Leo Kirch. So ganz klar ist nicht, was der Kanzler mit seiner Bananenflanke in Sachen Fußball-WM-Übertragung erreichen wollte, da Völlers Mannen ja ohnehin per Rundfunkstaatsvertrag ins freie Fernsehen gehoben werden, egal, wie doof sie sich anstellen. Die Botschaft hieß also ungefähr: Ich kämpfe für euer Recht, auch das Vorrundenspiel Dubai-Indonesien in voller Länge zu sehen. Und Kirch? Wird er aus Rache die Senderechte der Bundespressekonferenz kaufen und den Kanzler nur noch verschlüsselt nachts um fünf wegsenden? Was dabei am Ende herauskommt, lässt sich ziemlich sicher prognostizieren: Alle streiten, und es kostet eine Milliarde. Basta.

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