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Meinung: Matthies meint: Guido mobil

Es lassen sich garantiert Argumente dafür finden, die FDP zu wählen, sofern man nur ausdauernd sucht. Die Partei hat eine lange, ruhmreiche Geschichte, sie weiß Großkaliber wie Heuss und Genscher in ihrer Ahnenliste, und sie formuliert ein paar vernünftige politische Ideen.

Es lassen sich garantiert Argumente dafür finden, die FDP zu wählen, sofern man nur ausdauernd sucht. Die Partei hat eine lange, ruhmreiche Geschichte, sie weiß Großkaliber wie Heuss und Genscher in ihrer Ahnenliste, und sie formuliert ein paar vernünftige politische Ideen. Deren Schicksal ist es freilich, dass sie in der gegenwärtigen Konstellation von der falschen Partei kommen und folglich abgelehnt werden. Deshalb versuchen es die Oberfreidemokraten mit der Windmaschine - so wie Guido Westerwelle, der im Sommer sechs Wochen lang mit dem Wohnmobil die Republik heimsuchen wird. Das Fahrzeug brauchte einen Namen, und da musste der Vorsitzende nicht lange suchen: Welcher gleichrangige Würdenträger fährt sonst noch durch die Lande, teilt huldvolle Gesten aus und betrachtet die Menschheit mit Wohlgefallen? Genau. Und so kam, da es nur ein "Papamobil" geben kann, das "Guidomobil" in die Welt. Mit einer schön festen Anhängerkupplung, geeignet, den Hl. Möllemann am Himmel hinterher zu schleppen, mit einer großen 18 auf dem Dach, damit das Ziel aller Ziele nie, nie aus dem Auge gerate. Es ist diese demonstrative Bescheidenheit, die uns die Wahlentscheidung für die FDP so leicht macht. Vermutlich wird sie es deshalb als erste Partei zu einem dreistelligen Wahlergebnis bringen.

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