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Meinung: Matthies meint: Platsch!

Zu den grundlegenden Lebensregeln zählt die Erkenntnis, dass immer einer schneller ist als man selbst. Erst war es der kleine Horst von nebenan, der schon lesen und schreiben konnte, dann wurden in rascher Folge die Chefs immer jünger und jünger als wir selbst, und wir trösteten uns damit, dass ja zumindest der Nobelpreis noch drin sei.

Zu den grundlegenden Lebensregeln zählt die Erkenntnis, dass immer einer schneller ist als man selbst. Erst war es der kleine Horst von nebenan, der schon lesen und schreiben konnte, dann wurden in rascher Folge die Chefs immer jünger und jünger als wir selbst, und wir trösteten uns damit, dass ja zumindest der Nobelpreis noch drin sei. Nun wurden wieder welche vergeben, für Physik, die Preisträger sind gerade Ende 30 - und keiner fragt mehr, was das für unsere Lebensplanung bedeutet. Davon abgesehen wäre es ja ein bescheidener Trost, wenn die betreffende Erfindung wenigstens unmittelbaren Nutzen für unser aller Leben stiften würde, aber da sieht es dunkel aus. Grob zusammengefasst geht es darum, dass man ein paar Atome nimmt, sie kalt stellt, und zwar sibirisch, und dann richten sie sich in Reih und Glied aus und fallen allesamt runter. Platsch! Das erinnert an Sektflaschen im Eisfach, bietet aber andere Perspektiven: Am Ende der Entwicklung steht vermutlich eine Generation noch kleinerer Mobiltelefone, die mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind, aber schrecklich kalt sind und doppelt so viel Lärm machen - bestenfalls. Wahrscheinlicher ist indessen, dass wir damit bald noch effektiver im Weltall herumlasern werden. Schlechte Zeiten für die Taliban-Raumschiffe!

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