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Meinung: Matthies meint: Vorwärts zu den German Open!

Früher, als das Politikmachen noch geholfen hat, galt für Politiker eine einfache Lebensregel: Man dürfe zwar Golf fahren, aber nie, nie! Golf spielen.

Früher, als das Politikmachen noch geholfen hat, galt für Politiker eine einfache Lebensregel: Man dürfe zwar Golf fahren, aber nie, nie! Golf spielen. Und bitte keine Fotos! Golf, das war früher ungefähr das Gleiche wie Geldscheinbündel am Handgelenk, wie eine diamantbesetzte Rolex oder ein tiefergelegter Benz. Doch längst haben clevere PR-Leute das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Geschäfte praktisch nur noch zwischen dem 10. und 14. Loch gemacht würden, und folglich kriegt man ohne Platzreife kaum noch eine Lehrstelle. Kein Wunder, dass wir in Gestalt der Herren Wowereit und Steffel plötzlich zwei bekennende Golfer an der Spitze ihrer Parteien haben, Männer, die sich ihres Handicaps nicht schämen. Dennoch ist Wowereit offenbar ein wenig unwohl beim Putten, und er hat sich deshalb eine überzeugende Begründung ausgedacht: Golf sei ja regelrecht sozialistisch, weil das Handicap auch schlechten Spielern die Möglichkeit gebe, bessere zu schlagen. Ähm: Sozialismus ist also, wenn die Schlechten die Guten schlagen? Egal. Im Sinne Lenins fordern wir: Werktätige! Vorwärts zu den German Open! Freie Wahl der Fairways durch das Volk! Nieder mit den imperialistischen Aufnahmegebühren!

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