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Meinung: Matthies meint: Wenn Gurken zu viel reden

Heute: "Gender Mainstreaming". Unter allen Imponierworten dieser Welt ist dies sicher das anstrengendste, ein Kürzel, dessen Kompliziertheit die Öffentlichkeit zuverlässig von der Erkenntnis abhält, dass man stattdessen auch einfach "Hurz" sagen könnte.

Heute: "Gender Mainstreaming". Unter allen Imponierworten dieser Welt ist dies sicher das anstrengendste, ein Kürzel, dessen Kompliziertheit die Öffentlichkeit zuverlässig von der Erkenntnis abhält, dass man stattdessen auch einfach "Hurz" sagen könnte. Experten vermuten, der Begriff bezwecke nichts anderes, als eine einzige Botschaft durchs Land zu tragen: Unsere Frauen- und sonstigen Gleichstellungsbeauftragten sind nicht allein, sondern finden bei ihrem Tun starken Rückhalt an drei amerikanischen Universitäten. Frauensenator Gregor Gysi müsste eine Ahnung haben, äußert sich aber noch nicht fachlich. Er, immerhin, beherrscht wie kein anderer die Kunst, in jeden zweiten Satz das schweremanzipatorische "Bürgerinnen und Bürger" hineinzuwürgen, was vermutlich seinen Ruf als Genialrhetoriker begründen half. Ist das schon eine Art "Gender Mainstreaming"? Versuchen wir was Einfacheres. Die Grüne Woche öffnet sich den jungen Leuten mit einer Halle namens "Talking Food - Fun, Food & Events". Zu deutsch: Sprechendes Essen - Spaß, Essen und ... Idiotisch, nicht wahr? Bevor jetzt auch noch Gurken und Speck zu quatschen anfangen, machen wir lieber ein wenig Gender Mainstreaming, in aller Stille.

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