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Meinung: Matthies meint: Wenn Konzerne zu viel grillen

Viel war hier schon vom Sinn und Zweck des Autos die Rede. Wie es schwache Männer erstarken lässt und starke Frauen schwach macht, wie es uns, husch, leichtfüßig von Kontinent zu Kontinent trägt oder gleich, klatsch, an den nächsten Brückenpfeiler.

Viel war hier schon vom Sinn und Zweck des Autos die Rede. Wie es schwache Männer erstarken lässt und starke Frauen schwach macht, wie es uns, husch, leichtfüßig von Kontinent zu Kontinent trägt oder gleich, klatsch, an den nächsten Brückenpfeiler. Ohne die vier Räder müssten unsere Rennidole zu Fuß um einen Teller Suppe anstehen, ohne Räder ... Egal: Wir verstehen, dass nichts am Auto zufällig ist, also auch nicht der Kühlergrill, das Gesicht des Fahrzeugs. Sieben Schlitze oder acht, breit wie eine Flunder oder eher hochnäsig wie ein Rolls-Royce-Besitzer, das sind Welten. Und deshalb streiten jetzt die Weltkonzerne Daimler-Chrysler und General Motors mit Inbrunst darum, ob GM seinen Hummer mit einem siebengeschlitzten Grill ausstatten darf, den auch der Jeep des Konkurrenten vor sich her fährt. Erster! sagt Daimler-Chrysler, und GM kontert, der Hummer habe schon immer sieben Schlitze gehabt. Anwälte mit 2000 Dollar Tageshonorar prallen aufeinander: Sieben, Euer Ehren! Einspruch! Acht! Welch eine Verschwendung. Wir schlagen vor, dass beide Autos einfach frontal zusammenkrachen; wer stärker ist, gewinnt. Das wäre auch im Sinne von General Schwarzkopf, dem großen Hummer-Fan.

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