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Meinung: Mehr Splitting, bitte

BESTEUERUNG IN EHE UND FAMILIE

Mehrere Tage Debatte über das Ehegattensplitting haben gezeigt, wie weit die landläufigen Mutmaßungen über Steuervorteile und die Realität auseinander liegen. Am Pranger standen Doppelverdiener und Kinderlose. Doch sie werden, sofern beide annähernd gleich verdienen, schon heute nicht besser behandelt als ohne Trauschein. Steuervorteile haben vor allem die Paare, wo nur eine(r) verdient und die/der andere zu Hause bleibt; freiwillig tun das in der großen Mehrzahl Eltern, nicht Kinderlose. Und dann Ehen, wo der/die eine deutlich mehr verdient als der/die andere – auch das sind zum Großteil Familien, wo der Partner dazuverdient, weil ein Einkommen nicht reicht. Wo also will Rot-Grün das Geld für die bessere Ganztagsbetreuung herholen? Geht es nur um die ganz Reichen, kommt wenig zusammen. Soll es Masse sein, muss der Fiskus ab der unteren Mittelschicht zugreifen. Und: Lässt das Verfassungsgericht überhaupt zu, dass die als Gütergemeinschaft geführten Ehen nicht gleichbehandelt werden, sondern danach, wie sich das Gesamteinkommen zusammensetzt? So bekommt die Debatte eine Wende: erstens Familiensplitting. Wer allerdings das Splitting auf drei, vier, fünf Personen ausdehnen will, kann es schlecht für zwei abschaffen. Zweitens Betreuungsgutscheine, die Eltern vielfältig einlösen können. cvm

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