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Merkel eröffnet den Wahlkampf: Die Wahrheit ist konkret

Merkel will Steuererleichterungen. Es soll dem Mittelstand geholfen werden, sagt sie auch. Wenn es doch so wäre – wie wäre es damit: Die degressive Abschreibung kommt zurück, mit der Unternehmen, die wirklich investieren, steuerlich entlastet werden.

Nun ist er also offiziell eröffnet, der Wahlkampf, von der Bundeskanzlerin höchstselbst. Obwohl sie vermutlich sagen wird, dass sie doch nur inhaltlich geantwortet hat auf die Wahlkampfveranstaltung der SPD, auf der unlängst der Vizekanzler erklärt hat, warum er der Bessere im höchsten operativen politischen Amt der Republik wäre. Gleichviel, jetzt geht’s los. Merkel will Steuererleichterungen. Es soll dem Mittelstand geholfen werden, sagt sie auch. Wenn es doch so wäre – wie wäre es damit: Die degressive Abschreibung kommt zurück, mit der Unternehmen, die wirklich investieren, steuerlich entlastet werden. Oder die kalte Progression im Steuersystem beseitigt, die vor allem den Mittelstand belastet. Oder ein linearer Tarif eingeführt mit Steuererleichterungen für mittlere Unternehmen und kleinere Einkommen. Das klingt doch ziemlich gut, nicht? Wer jetzt darin eine Rückkehr zur Finanz- undWirtschaftspolitik vor 2005 zu erkennen glaubt, zu der Zeit, in der sie neokonservativ argumentierte, der macht aber die falsche Rechnung auf. Dann braucht die Union die SPD zwar als Partner nicht mehr, die FDP allerdings kann sie auch abschreiben. Weil sie dann gleich mit der Linken koalieren könnte. Ja, die Wahrheit ist konkret, Genossen, sagte Merkel früher, als sie noch nicht Bundeskanzlerin war. Darum: Wahlkampf dient nicht zuletzt der Konkretion. So gesehen ist er höchst willkommen. cas

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