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Merkel und Mandela: Mangel an Mitgefühl

Fast die ganze Welt erwies Nelson Mandela die letzte Ehre. Nur eine fehlte: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist in Berlin geblieben.

Fast die ganze Welt erwies Nelson Mandela die letzte Ehre. Nur eine fehlte: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist in Berlin geblieben. Eine Begründung für ihr Fernbleiben gab es nicht, außer dem Hinweis, dass Deutschland vom Bundespräsidenten Joachim Gauck in Johannesburg vertreten wurde. Dort traf Gauck auf weitere 90 Staats- und Regierungschefs und zehn ehemalige Staatenlenker. Der Kanzlerin war es genug, in der südafrikanischen Botschaft in Berlin einen Eintrag im Kondolenzbuch zu hinterlassen. Der Tod von Mandela ist kein gewöhnlicher Sterbefall. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Was will Angela Merkel mit dieser eher kühlen Entscheidung eigentlich sagen? Dass ihr Afrika ziemlich egal ist? Die Entscheidung, den Feiern des Lebens und der Lebensleistung von Nelson Mandela fernzubleiben, ist eine Fehlentscheidung. Merkel hätte fliegen müssen. Deutschland war durch Joachim Gauck gut und angemessen vertreten. Aber dass die angeblich mächtigste Frau der Welt sich diesen Termin kommentarlos schenkte, zeigt einen Mangel an Mitgefühl, einen Mangel an Demut und einen Mangel an Freundlichkeit an der richtigen Stelle. Mehr als schade. deh

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