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Meinung: Mit dem Vorschlaghammer

SENATOR SARRAZINS SPARIDEEN

Was dem Wissenschaftssenator Thomas Flierl fehlt, das hat Finanzsenator Thilo Sarrazin im Übermaß: Thesen, die er mit dem Vorschlaghammer in die politische Landschaft rammt. Flierl hat offenbar keinen Masterplan für die Wissenschaftsstadt Berlin – oder er hält ihn geheim. Sarrazin füllt die breite Lücke mit regelmäßig runderneuerten Anregungen, die sich lesen wie aus dem Grundkurs Unternehmensberatung im Fernstudium: Aus zwei JuraFakultäten machen wir eine – das mindert die Verwaltungskosten. Wenn sich eine Technische Universität um anderes als Maschinenbau und Architektur kümmert, wird das weggehämmert. Sarrazins provokante Art hat der Berliner Politik sicher gut getan – bei den Universitäten wirkt sie wie Sachbeschädigung, die sich langsam zum nachhaltigen Vermögensschaden entwickelt. Wenn schon der Regierende Bürgermeister und der zuständige Wissenschaftssenator es nicht schaffen, der ambitionierten Berliner Wissenschaft einen Rahmen zu geben, sollte der Finanzsenator wenigstens die Fachleute der eigenen Fraktion befragen, bevor er sich ans Rahmenbasteln begibt. Was er den Universitäten bietet, passt vorne und hinten nicht. wvb.

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