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Meinung: Mit Programm

So schnell kann es gehen, rauf und runter. Eben noch dachte die SPD, sie werde jetzt immer weiter nach oben klettern in den Umfragewerten – da kommt ein einziger Vorschlag, den das geneigte Publikum dumm findet, und sofort verliert sie wieder.

So schnell kann es gehen, rauf und runter. Eben noch dachte die SPD, sie werde jetzt immer weiter nach oben klettern in den Umfragewerten – da kommt ein einziger Vorschlag, den das geneigte Publikum dumm findet, und sofort verliert sie wieder. Den 3. Oktober als Nationalfeiertag auf den ersten Sonntag in dem Monat legen zu wollen, war dieser Vorschlag. Das zeigt erstens, dass die Jahre mit Einheitsappellen eben doch nicht spurlos an den Bundesbürgern vorbeigegangen sind. Der Tag dient inzwischen wohl mehr als gedacht der Identitätssuche denn der Suche nach Einsparpotenzialen. Zweitens wird nun jedem Politplaner klar geworden sein, wie sensibel die Wählerschaft reagiert, zunehmend sogar. 30 bis 40 Prozent Unentschlossene, mit denen ist jetzt immer zu rechnen, und außerdem noch damit, dass sie sich sehr schnell heute für die, morgen für die anderen entscheiden. Vor allem bei den Volksparteien. Bei den so genannten Kleinen, bei den Grünen und der FDP, ist es hingegen stabil, sogar zunehmend. Das wiederum ist ein Beleg für die Annahme, dass politische Angebote genauer betrachtet und ernst genommen werden. Wie beruhigend, spricht es doch dafür, dass keine Entpolitisierung stattfindet. Im Gegenteil. Für die Parteien, alle, ist das eine Herausforderung. Eine willkommene. cas

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