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Meinung: Miteinander auf Augenhöhe

„Voll behindert“ vom 2. Februar Es geht bei Weitem nicht nur um die Steigerung der Leistungsfähigkeit, sondern um tiefgreifende kulturelle Bildung, um Stärkung des Selbstbewusstseins, um ein gelungenes Miteinander auf Augenhöhe und nicht zuletzt um das Bewusstsein und die gelebte Erfahrung, dass empathische Ausdrucksweisen, Humor, stetige Anstrengung, Lebensmut und Lebensfreude angesichts dauerhafter nicht „heilbarer“ Probleme bisweilen eher zur Beeinträchtigung der sogenannten Normalen zählen.

„Voll behindert“ vom 2. Februar

Es geht bei Weitem nicht nur um die Steigerung der Leistungsfähigkeit, sondern um tiefgreifende kulturelle Bildung, um Stärkung des Selbstbewusstseins, um ein gelungenes Miteinander auf Augenhöhe und nicht zuletzt um das Bewusstsein und die gelebte Erfahrung, dass empathische Ausdrucksweisen, Humor, stetige Anstrengung, Lebensmut und Lebensfreude angesichts dauerhafter nicht „heilbarer“ Probleme bisweilen eher zur Beeinträchtigung der sogenannten Normalen zählen. Missachtet wird die Aufgabe, genügend qualifiziertes Personal zu finanzieren und bereitzustellen um – angefangen vom schulischen Bereich über die Werkstätten für Behinderte – auch den Betroffenen gleichberechtigte Teilhabe und einen erfüllenden Wirkungsraum zu ermöglichen, die der vermeintlichen glückseligen Leistungsgesellschaft nicht gewachsen sind. „Kostenneutrale Reformen“ entlarven Berliner Politik bei der praktischen Umsetzung der UN-Vorgaben als unglaubwürdig, gar zynisch, weil sie trotz verbaler Beteuerungen andere Prioritäten setzt und Betroffenen, Angehörigen und überhaupt dem gesamtgesellschaftlichen Diskurs „gute“ Gründe liefert für eine Mogelpackung.

Marlies Joepen, Berlin-Charlottenburg

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