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Meinung: Moschee im Dorf

Er bedauert das Missverständnis, bedauert, dass Gefühle verletzt sein könnten – na, das kommt doch einer Entschuldigung sehr nahe. Und dazu vom Papst!

Er bedauert das Missverständnis, bedauert, dass Gefühle verletzt sein könnten – na, das kommt doch einer Entschuldigung sehr nahe. Und dazu vom Papst! Benedikt zeigt: Unfehlbar ist er nicht. Er wird Fundamentaltheologe und Dogmatiker bleiben; Politiker wird er nicht mehr. Sein Maßstab ist nicht von dieser Welt, sind nicht diese Tage. Seine Kirche, 2000 Jahre alt, wird nicht an einem Tag abgerissen, da hat er wohl recht. Nur lebt der Papst dann doch im Hier und Jetzt und muss die „Zeichen der Zeit“ (Matthäus) erkennen. Mögen die Katholiken ihre gewaltvolle Zeit hinter sich haben, der Islam steckt noch mittendrin. Aber Achtung: nicht der gesamte. Darum war es mindestens politisch naiv, wie Benedikt formulierte. Wer scharf denken kann, der muss auch scharf trennen können. Islamisten sind es, denen man entgegentreten soll, wohl allerdings überlegt. Man muss sie trennen von denen, die friedlich dem Islam anhängen. Nun, der Papst hat das erkannt, spät, aber nicht zu spät. Das sollten die islamischen Kritiker auch sehen. Und die Moschee im Dorf lassen. cas

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