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Meinung: Nahost: In der Kürze liegt die Hoffnung

Wieder einmal hat sich der Nahe Osten als vorhersageresistent erwiesen: Nach einer Serie von Selbstmordattentaten mit sieben Toten schien ein Treffen zwischen Peres und Arafat in weite Ferne gerückt. Nun heißt es, beide wollten sich möglicherweise schon heute Abend treffen.

Wieder einmal hat sich der Nahe Osten als vorhersageresistent erwiesen: Nach einer Serie von Selbstmordattentaten mit sieben Toten schien ein Treffen zwischen Peres und Arafat in weite Ferne gerückt. Nun heißt es, beide wollten sich möglicherweise schon heute Abend treffen. Wenn nicht wieder ein palästinensisches Attentat oder ein Vergeltungsschlag der israelischen Armee dazwischen kommt. Der jüngste Anschlag in Naharija wurde möglicherweise von einem israelischen Araber verübt - es wäre das erste Mal und zeigt: Die Gewalt führt zu immer neuen Eskalationsstufen. Dennoch bestehen gute Chancen, dass es heute zu einem Treffen kommt, bei dem Peres und Arafat Wege zu einem Waffenstillstand besprechen. Schon deswegen, weil den Terroristen so nicht mehr viel Zeit bliebe, den Politikern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch ob danach die Befriedung folgt, ist fraglich. Noch immer haben die Extremisten ein Vetorecht. Über Nacht können sie jede Annäherung wieder zunichte machen. Das kann nur Scharon verhindern - indem er auf seine Vorbedingung "sieben Tage Ruhe" verzichtet und den palästinensischen Extremisten die Initiative nimmt. Nötig ist zudem der Wille der Autonomiebehörde, den Terror einzudämmen. Den hat Arafat allerdings bisher vermissen lassen.

clw

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