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Meinung: Nahost-Konflikt: Gute Vorsätze zum neuen Jahr

Zum jüdischen Neujahr kommt Bewegung in den Nahostkonflikt: Arafat erteilte den Palästinensern absolutes Schießverbot und sprach sich mit erstaunlich konzilianten Worten für eine Friedenslösung aus. Prompt antwortete Scharon: Außenminister Peres darf sich nun doch mit Arafat treffen - nach zweitägiger Waffenruhe.

Zum jüdischen Neujahr kommt Bewegung in den Nahostkonflikt: Arafat erteilte den Palästinensern absolutes Schießverbot und sprach sich mit erstaunlich konzilianten Worten für eine Friedenslösung aus. Prompt antwortete Scharon: Außenminister Peres darf sich nun doch mit Arafat treffen - nach zweitägiger Waffenruhe. Die Armee wurde aus der von Arafats Autonomiebehörde kontrollierten A-Zone zurückbeordert, Angriffe auf die Palästinenser sollen unterbleiben. Ein Hoffnungsschimmer? Das jüdische Jahr 5761 war für die Israelis eines der deprimierendsten seit Staatsgründung. Kurz vor einer Lösung des Konfliktes kam ihnen der Partner abhanden. Der Friedensprozess brach unter Arafats Kompromisslosigkeit und der Intifada zusammen. Als Antwort wählten die Israelis den ebenfalls kompromisslosen Scharon - eine Pattsituation. Der deutsche Außenminister hat Arafat wohl überzeugt, den Ton zu ändern. Ob der es ernst meint oder angesichts der Anschläge gegen die USA nur dem Westen nach dem Mund redet, weiß niemand. Für Optimismus ist es zu früh. Aber einiges wäre schon gewonnen, wenn die Maximalisten Arafat und Scharon mehr Realitätssinn entwickelten. Vielleicht schon im Jahr 5762.

clw

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