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Meinung: Nahost-Krise: Angst vor dem Krieg

Das Ergebnis des arabischen Gipfels zur Lage in den palästinensischen Gebieten steht praktisch schon fest. Der libysche Staatschef Gadhafi hat es der staunenden Welt bereits verkündet, indem er die geheimen Beschlussentwürfe der ägyptischen Gastgeber vor laufender Fernsehkamera zerfledderte.

Das Ergebnis des arabischen Gipfels zur Lage in den palästinensischen Gebieten steht praktisch schon fest. Der libysche Staatschef Gadhafi hat es der staunenden Welt bereits verkündet, indem er die geheimen Beschlussentwürfe der ägyptischen Gastgeber vor laufender Fernsehkamera zerfledderte. Demnach dürfte sich also Mubarak mit seiner vorsichtigen, vernünftigen Linie durchsetzen. Mubarak warnt seine arabischen Brüder hartnäckig vor einem Krieg mit Israel, den sie nur verlieren könnten. Davon scheint König Abdullah von Jordanien auch den zuerst widerspenstigen syrischen Präsidenten Bashir el-Assad überzeugt zu haben. Zumal ein regionaler Krieg auch die bestehenden Regimes gefährden würde. Genau da liegt der weiche Punkt in der Argumentation, die Jassir Arafat vorbringen wird, um sich von den arabischen Staaten politische und finanzielle Rückendeckung zu verschaffen - für die Fortsetzung der Kampfhandlungen. Ihnen steht die eigene Macht viel näher als Arafats ewige Hilfsersuchen. Arafat wird, entgegen den Abmachungen von Scharm el-Scheich, mit reduzierten Mitteln weiterkämpfen lassen, bis zum Arabergipfel. Setzt sich dort Mubarak durch, wird erstmal Ruhe einkehren. Bis zum 15. November: Dann will Arafat - mit Mubaraks Unterstützung - den Staat Palästina ausrufen.

cal

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