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Meinung: Nahost-Krise: Taktik und mehr

Vielleicht hat Israel mit der Skepsis Recht, und die Hamas heuchelt nur bei ihrer Ankündigung, die Selbstmordanschläge und den Granatwerferbeschuss auszusetzen. Bei solchen Anschlägen wurden in den vergangenen 15 Monaten Dutzende Menschen getötet.

Vielleicht hat Israel mit der Skepsis Recht, und die Hamas heuchelt nur bei ihrer Ankündigung, die Selbstmordanschläge und den Granatwerferbeschuss auszusetzen. Bei solchen Anschlägen wurden in den vergangenen 15 Monaten Dutzende Menschen getötet. Vielleicht stimmt es, dass Jassir Arafat mit der Hamas nur ein Geschäft gemacht hat - er greift vorerst nicht hart durch, und die Radikalen verhalten sich für eine kurze Zeit ruhig. Dann wäre alles wieder nur Taktik. Aber ganz vielleicht hat Israel, genauer: hat Ariel Scharon, der alte Falke, doch einen Durchbruch geschafft - einen zu größerer Zivilität. Dann wäre es dem Premier gelungen, eine Strategie nachzuweisen. Israel hat schon lange von Arafat verlangt, gegen Hamas und Dschihad vorzugehen. Der Präsident sollte die Radikalen-Organisationen unter Kontrolle bringen, was heißt: Er sollte Schluss machen mit ihrem tödlichen Wahnsinn. Lange tat er nichts. Dann ging Scharon vor, kompromisslos - und Arafat wurde tätig, endlich. Er hat seither nicht mehr mit gespaltener Zunge gesprochen, nicht mehr nur auf Englisch, sondern auch auf Arabisch seinen Einfluss geltend gemacht. Zumindest versucht hat er es; das ist gegenwärtig für den Nahen Osten schon viel. Ob nun die Hamas hält, was sie verspricht? Mindestens ist die öffentliche Erklärung viel versprechend. Und das ist mehr, als zuletzt zu hoffen war.

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