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Neuer Mietspiegel für Berlin: Nur teuer wird billiger

Die Mieten in Berlin sind immer noch billig. Ja, aber die Berliner verdienen auch weniger.

Knapp drei Prozent mehr Miete im Monat pro Jahr – das ist doch wohl zu verkraften. Schließlich kostet eine Wohnung in Berlin weniger als fünf Euro pro Quadratmeter im Monat. So wenig zahlt man in keiner anderen deutschen Großstadt. Das meint die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Was sie dabei verschweigt: Ein Berliner verdient weniger als ein Bewohner des krisengeplagten Revierstädtchen Gelsenkirchen. Und die Einkommen schrumpfen: Ein Arbeitnehmer bekommt heute weniger als vor sieben Jahren. Das aber heißt, mit immer weniger Geld muss er immer mehr Miete zahlen. Ach, wenn’s nur die Miete wäre: Strom, Wasser und Heizung werden auch immer teurer. Brot, Butter und Benzin sowieso. Und noch etwas verschleiert die Rede von den Durchschnittsmieten: Günstiger Wohnraum wird knapp. Die Mieten der beliebten Altbauten zogen im Schnitt um über neun Prozent an. Dasselbe gilt für Häuser der 50er und 60er Jahre. Richtig knapp – und immer teurer – werden auch kleine Wohnungen, weil viele Berliner sich keine großen mehr leisten können. Die gute Nachricht zum Schluss: Richtig teure Wohnungen werden billiger. Denn dafür gibt es wenig Kundschaft. ball

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