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Meinung: Nicht für nichts

BAYERN ZAHLT STRAFE FÜR KIRCH–VERTRAG

So dicke hat es nicht einmal der FC Bayern, dass er drei Millionen Euro Sanktionszahlungen leistet für nichts, rein gar nichts. Zwar haben die Chefs des deutschen FußballRekordmeisters der Erklärung zur Zahlungsbereitschaft ein wortreiches Statement beigefügt, wonach sie keinerlei Verwerfungen erkennen mögen in ihrem Geheimvertrag mit dem TV–Rechtehändler Leo Kirch. Zur Erinnerung: Die Münchner hatten sich Anfang der 90er Jahre ihre bis dahin ablehnende Haltung zur Gesamtvermarktung der Bundesliga von Kirch abkaufen lassen und die Konkurrenz davon in Unkenntnis gelassen. Das also ist nicht zu beanstanden? Und warum zahlt man dann drei Millionen Euro? Nur des lieben Frieden willens? Oder vielleicht doch auch zur Beruhigung des schlechten Gewissens? Es wäre ansonsten nicht der FC Bayern, wenn er die Zahlung nicht mit einem gewohnt cleveren Schachzug verbunden hätte: Bayern zahle, hatte es geheißen, für einen karikativen Zweck, für kriegsgeschädigte Kinder des Irak nämlich. Nur davon will der Ligaverband nichts wissen und zweigt für diesen Zeck nur gerade ein Sechstel der Gesamtsumme ab. Er folgt da zwar konsequent seiner Auffassung, der FC Bayern hätte die von Kirch gezahlten Gelder an die Liga – also die Konkurrenzclubs – weiterleiten müssen, steht dafür aber als hartherzig da. Noch habe der Verband nicht entschieden, was mit den verbleibenden 2,5 Millionen Euro geschieht, heißt es. Was dann nun doch erstaunt. Weil in der Verbandslogik darüber ja kein Zweifel bestehen kann. So steht am Ende der unsauberen Transaktion zwischen dem FC Bayern und Kirch kein Ende der Ungereimtheiten.uem

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