zum Hauptinhalt

Meinung: Nicht vermittelbar

Eine echte Überraschung ist es nicht, dass sich die früheren Mitarbeiter von Sozialämtern und die von den Arbeitsagenturen nicht recht vertragen. So geht es oft zu, wenn im öffentlichen Dienst Aufgaben, Kostenstellen und Führungspositionen zusammengelegt werden und einige den Kürzeren ziehen.

Eine echte Überraschung ist es nicht, dass sich die früheren Mitarbeiter von Sozialämtern und die von den Arbeitsagenturen nicht recht vertragen. So geht es oft zu, wenn im öffentlichen Dienst Aufgaben, Kostenstellen und Führungspositionen zusammengelegt werden und einige den Kürzeren ziehen. Aber erwartet hätte man es schon, dass sie sich zusammenraufen, die Beschäftigten der JobCenter – und sei es nur im Interesse der Langzeitarbeitslosen, um die sie sich kümmern sollen. Sicher, es ist hart, wenn zwei Behörden zusammengewürfelt werden, ohne dass man die Betroffenen fragt. Sicher ist es besonders unangenehm, unter permanentem Druck zu arbeiten und zu wenig Mitarbeiter zu haben. Und es ist auch keine Freude zu arbeiten, wenn man auch objektiv so wenig für die Arbeitslosen tun kann und so viele Statistiken ausfüllen muss. Nur: Sich damit abzufinden, dass man schlecht arbeitet, und sich zur Begründung auf Frust und Überlastung zu berufen, ist zu einfach. Und den Langzeitarbeitslosen gegenüber ist es geradezu zynisch: Die nämlich müssen mit Leistungskürzungen dafür bezahlen, wenn sie mal keine Lust haben oder frustriert sind und sich deshalb einer zumutbaren Arbeit verweigern. Nicht nur die Dienstherren der streitenden Beamten, vor allem die Arbeitslosen können verlangen, dass sich die Mitarbeiter der Agenturen zusammenreißen und zusammenarbeiten. Und zwar schnell.uwe

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false