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Meinung: Nichts wie hinterher

VORTEIL MERKEL – MACHTKAMPF IN DER UNION

München ist eine passable Stadt, wenn auch nicht so wichtig wie Berlin. Edmund Stoiber muss sich also nicht so grämen über das, was seinen Frühlingshimmel verdunkelt: Mit einer zweiten Chance auf die Kanzlerschaft wird es wohl nichts mehr. Was als Streit in der zweiten Reihe der Unionsparteien über die Sozialreformen begann, hat schnell die Spitze erreicht – und damit Stoiber getroffen. Die Konkurrenten stehen nicht nur in der Frage einer europäischen Mindeststeuer in offenem Widerspruch zueinander. Viele derjenigen aus der CDU, die den Bayern einst gegen Merkel unterstützten, gehen auf Distanz. Sie spüren, dass Stoiber ermattet, und sehen Merkel marschieren; da wollen sie lieber mitkommen. Und sie zweifeln an der Standhaftigkeit der Schwesterpartei im rauer werdenden Wind, die CDU empfindet das distanzierte Verhalten der CSU als unsolidarisch vor den Landtagswahlen. Dabei kann die CSU gar nicht anders: In Umfragen zeigt sich, dass die Menschen ihr nicht viel zutrauen, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht. Da ist nichts mehr zu verlieren – aber auch nichts zu gewinnen. lom

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