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Meinung: Niedersächsisch und niederträchtig

GABRIELS SPD UND IHRE KLISCHEES

Vier Monate liegt die Bundestagswahl mittlerweile zurück. Und noch immer sind nicht alle ihre Mysterien geklärt. Zum Beispiel fragt man sich bis heute vergebens, warum die Union nur in die Landesteile siegreich vordringen konnte, in die es in der letzten Eiszeit das große Eis nicht geschafft hat. Überall da, wo Deutschland flach liegt, lag die SPD vorn. Und überall da, wo das Land mehrheitlich protestantisch betet. Wenn es denn betet. So also lautet das ungelüftete Geheimnis der Wahl vom 22. September: Was haben Flachheit, Eis, Protestantismus und die SPD gemeinsam? Noch bevor sich die Wissenschaftler – Geologen, Theologen, Glaziologen und Soziologen – dieser Frage auch nur ernsthaft genähert hätten, nutzt die niedersächsische SPD den Zusammenhang erneut aus und bezeichnet den christdemokratischen Kandidaten Christian Wulff als „katholischen Herausforderer“. Und als, so wörtlich, „Warmduscher“. Was, wie gesehen, beides zusammengehört, weil der Katholizismus ja nur da blüht, wo es für die Eiszeit zu warm war. Damit hat die ebenso niedersächsische wie niederträchtige SPD klar gemacht, dass Wulff ein Fremdkörper ist, einer der, so wiederum die Genossen Sigmar Gabriels, das Land Niedersachsen „als Geisel“ nehmen will. Das klingt fast schon ein bisschen fremdenfeindlich und man wünscht sich, dass die nächste Eiszeit bald kommt. Aber nur über die niedersächsische SPD. bul

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