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NRW-CDU: Röttgen macht sich keine neuen Freunde

Norbert Röttgen will Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalens werden. Der Bundesumweltminister fördert damit ein Urteil über sich, das lautet, zu sehr von sich überzeugt zu sein, um ein Team bilden zu können.

Brieflich bewirbt er sich – brieflich! Norbert Röttgen will Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalens werden und erklärt sich nicht in Düsseldorf, am Sitz der Landesgeschäftsstelle, in der Provinz, in die er will, sondern schreibt den Mitgliedern. Aus der Distanz. Anstatt der Konkurrenz gleichsam Aug in Aug gegenüberzutreten. Denn Armin Laschet, Ex-Integrationsminister und Mitbewerber, hat sich schon verbunden mit dem Fraktionschef, mit Karl-Josef Laumann, und mit Andreas Krautscheid, der Generalsekretär bleiben und nicht Vorsitzender werden will. Was er werden könnte. Hinzu kommt: Hinter den dreien stehen noch einige andere sehr einflussreiche NRWler, zum Beispiel Peter Hintze. Röttgen geht gegen sie alle an. Er macht sich damit keine neuen Freunde. Nach Umfragen ist Röttgen weder in NRW insgesamt gewollt, als Gegenkandidat für die Ministerpräsidentin, noch will ihn die CDU in ihrer Mehrheit. Der Bundesumweltminister fördert vielmehr ein Urteil über sich, das lautet, zu sehr von sich überzeugt zu sein, um ein Team bilden zu können. Ein Letztes: So wird der schwierige Verband wieder gespalten. Ob Röttgen gewinnt oder verliert.

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