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Obamas Rede zur Lage der Nation: Sparen versöhnt die Amerikaner mit ihrem Präsidenten

Der Zorn der Amerikaner auf ihre Politiker hält unvermindert an, er sucht sich aber ein neues Ziel. Vor gut zwei Monaten waren die Republikaner bei der Kongresswahl die strahlenden Sieger, jetzt sind sie die Prügelknaben.

Präsident Barack Obama genießt einen hohen Vertrauensvorsprung, wenn er an diesem Dienstagabend seine Rede zur Lage der Nation hält. Annähernd 80 Prozent glauben, er sei bereit, im Interesse des Landes mit den Konservativen zusammenzuarbeiten. Den Republikaner sagt weniger als die Hälfte dieses Bemühen nach. Seit vielen Jahren wiederholt sich Wahl für Wahl das immer gleiche Missverständnis. Die Sieger interpretieren ihren Erfolg als Auftrag zur inhaltlichen Wende und zum kompromisslosen Kampf gegen das Programm des anderen Lagers. Die meisten Wähler wollen genau das Gegenteil: Kooperation und Kompromissbereitschaft statt gegenseitiger Blockade. Sie wenden sich rasch von den letzten Wahlsiegern ab, wenn die sich zum ideologischen Wettstreit ermuntert fühlen. Obama hat das verstanden, die Tea Party nicht. Er wird nun freilich eine Strategie zum Abbau der Schulden ankündigen, die vielen Demokraten gar nicht gefällt: Eine klare Umfragemehrheit zieht drastische Einschnitte bei staatlichen Leistungen jeder Steuererhöhung vor.

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