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Opel: General des Motors

Jürgen Rüttgers will die angeschlagene GM-Tochter Opel vom US-Konzern abtrennen. Doch das wird ihm nicht gelingen. Drei Gründe sprechen dagegen.

Jürgen Rüttgers ist bis heute nicht als Car Guy aufgefallen. Man darf also gespannt sein, wie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident in Detroit empfangen wird. In der Stadt, in der es von Autoprofis mit Benzin im Blut nur so wimmelt, trifft der CDU-Politiker General-Motors-Boss Rick Wagoner. Es soll um die Zukunft der GM-Tochter Opel gehen, die allein in NRW 5200 Beschäftigte und viele Zulieferer hat. Rüttgers will Wagoner offenbar einen tollkühnen Vorschlag machen: GM trennt Opel vom US-Konzern ab, bleibt aber Anteilseigner. Der Rest wird verkauft: an den Kapitalmarkt und an die Länder NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen, wo Opel produziert. GM bekäme Kapital, könnte weiter von Forschung und Entwicklung bei Opel profitieren – und Rüttgers bekäme ein „Opel-Gesetz“. Es ist absehbar, dass der Opel-Retter mit einer Absage zurückkehren wird. Erstens, weil GM sich nicht mit deutschen Landespolitikern herumschlagen will. Zweitens, weil die EU-Kommission nach den Erfahrungen mit dem VW-Gesetz auf die Barrikaden gehen würde. Und drittens, weil deutsches Steuergeld ohne Umweg den maroden GM-Konzern sanieren würde. mot

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