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Opel-Krise: Druck auf die Löhne

Opel und kein Ende. Nach der Gesundung des US-Mutterkonzerns General Motors schien es auch bei der deutschen Tochter wieder vornehmlich um Autos zu gehen.

Opel und kein Ende. Nach der Gesundung des US-Mutterkonzerns General Motors schien es auch bei der deutschen Tochter wieder vornehmlich um Autos zu gehen. Die drohende Pleite konnte auch ohne staatliche Bürgschaften abgewendet werden. Doch die Ruhe war trügerisch, denn nach wie vor verdient Opel kein Geld. Jeden Stein will dessen Chef Karl-Friedrich Stracke jetzt umdrehen, um das zu ändern. Eine große Exportoffensive, wie sie sich der Betriebsrat wünscht, wird es sicher nicht geben, weil das zulasten anderer GM-Marken ginge. Opel hat nur eine Zukunft, wenn sich das Geschäft in Europa rechnet. Per Vertrag ist zwar die Existenz der deutschen Standorte bis Ende 2014 gesichert. Angeblich wurde aber trotzdem bereits das Kanzleramt über mögliche Schließungspläne für das Bochumer Werk informiert. Dahinter steckt Strategie: Zwar mag dieses Szenario für das Jahr 2015 und folgende tatsächlich einmal zum Tragen kommen, im Aufsichtsrat am Mittwoch steht aber keine Entscheidung an. Es dient offenbar vor allem dazu, Druck auf die Arbeitnehmer auszuüben. Denn wer um seine Existenz fürchten muss, akzeptiert niedrigere Löhne eher und verzichtet auf Zulagen. Dass in Nordrhein-Westfalen gerade Wahlkampf herrscht, dürfte den Opel-Strategen bestens in den Kram passen. Doch ihre Strategie ist riskant. Das ständige Bangen um die Zukunft der Marke hat schon viele Kunden vergrault. mod

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