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Meinung: Papst ist die Frau

Die Zeiten des angestrengten und anstrengenden Feminismus sind doch nun wirklich vorbei, oder? Natürlich sollen Frauen anständig behandelt, gut bezahlt und respektiert werden.

Die Zeiten des angestrengten und anstrengenden Feminismus sind doch nun wirklich vorbei, oder? Natürlich sollen Frauen anständig behandelt, gut bezahlt und respektiert werden. Das wissen mittlerweile alle. Sollte es die Feministinnen nicht freuen, dass sie ihr Ziel erreicht haben, dass eben dieses selbstverständlich ist – zumindest in der westlichen Zivilisation? Sie sollten dankbar sein, wenn sie in diesem Punkt Unterstützung erfahren. Und was ist, wenn der Unterstützer der Papst ist? Die „Bild“Zeitung meint, er geißle den Feminismus in dem Papier „Über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt“, das er heute veröffentlichen will. Zugegeben, Papst und Frau – das geht auf den ersten Blick nicht zusammen. Wann immer er sich zur Rolle der Frau äußert, geht ein Raunen durchs Land: Seit wann kennt der sich denn mit Frauen aus? Das Papier besagt, dass Unterschieden zwischen den Geschlechtern Rechnung getragen werden soll. Dass Regierungen Politik betreiben sollen, mit deren Hilfe Frauen einen Beruf ausüben und trotzdem Mutter werden können – weil viele das wollen und sich diesen Wunsch aus Angst vor Arbeitslosigkeit versagen. Und weil eben nur Frauen Kinder bekommen können. Damit hat er doch Recht, oder? Dass die Formulierungen altertümlich wirken und Maria als Beweis für frauliche Werte herhalten muss, ändert daran nichts. Schließlich spricht da der Papst. nan

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