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Pendler-Pauschale: Null-Schulden-Epaulette

Auch wenn der Schuldenabbau gut ankommt. Wenn der Bürger das Gefühl hat, dass Politik auf seine Kosten gemacht wird, hört der Geiz auf.

Das Wort Haushaltssanierung hat gute Chancen, zum Unwort des Jahres zu werden. Wetten, dass die große Koalition das noch bis zur Sommerpause schafft! Nicht dass uns der Schrecken der finsteren Eichel-Haushaltslöcher nicht noch in den Knochen steckt. Billionenschulden, Milliardendefizite und Millionenzinsen: Spätestens seit sich die Deutschen für ihre jahrzehntelange Schuldenmacherei von der EU-Kommission (Ausgerechnet von den Brüsseler Agrarsubventionisten!) abwatschen lassen mussten, erfreut sich der Marsch aus dem Staatsdefizit großer Popularität. Ins Gegenteil allerdings schlägt die Sympathie, wenn die Leute das Gefühl bekommen, die Sanierung des Haushalts wird zum Selbstzweck und dient den Regierenden nur noch dazu, sich im nächsten Wahlkampf mit der Null-Schulden-Epaulette zu schmücken. Wenn die Menschen das Gefühl bekommen, hier wird Politik auf ihre Kosten gemacht. Der Staat nimmt zweifellos viel mehr Geld ein, als man vor einigen Jahren erwarten durfte. Gleichzeitig werden nach politischen Opportunitäten scheinbar wahllos an einige Interessengruppen Geld verteilt und die anderen mit dem Sparhinweis brüsk zurückgewiesen. Wem ist zu verdenken, dass er auch zur ersten Gruppe gehören will? asi

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