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Platzeck und die Krampnitz-Affäre: Potsdamer Innenleben

Wenn da mal nicht am Ende der Landesregierung ein Skandal um die Ohren fliegt, der die gesamte rot-rote Koalition in Brandenburg ins Schlingern bringt. Die Krampnitz-Affäre betrifft auch Ministerpräsident Matthias Platzeck.

Jeden Tag eine neue Enthüllung, jeden Tag mehr Sprengstoff in der Affäre um den Kasernenverkauf in Krampnitz. Hinter dem breiten Rücken von Innenminister Rainer Speer, dem er stets vertraute, kann sich Ministerpräsident Matthias Platzeck nicht mehr wie früher verstecken. Beim kleinlaut gewordenen Speer ist nicht klar, ob es beim Verkauf persönliche Begünstigungen gab – offensichtlich aber ist, dass der frühere Finanzminister keinerlei Kontrolle über den dubiosen Deal hatte.

Wie bei früheren Affären wie der rechtswidrigen Enteignung von tausenden Bodenreformgrundstücken offenbart das Finanzministerium ein hochgefährliches Innenleben, dem der Minister hilflos ausgeliefert war. Die Opposition im Brandenburger Landtag kann sich nicht bieten lassen, mit Informationen abgespeist zu werden, die sich hinterher als falsch herausstellen. Umso unverständlicher, dass Platzeck sich bereits eindeutig hinter Speer gestellt hat und jeden Schaden verneint. Damit ist der Kasernenverkauf auch Platzecks Skandal.

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