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Pleite der City BKK: Zeichen von Gesundheit

An Kassenfusionen haben wir uns gewöhnt, an Kasseninsolvenzen noch nicht. Doch sie gehören zu gesundem Wettbewerb.

Die Meldung klingt bedrohlich, und das nicht nur für die dort Beschäftigten: Mit der City BKK wird in Deutschland erstmals eine größere Krankenkasse wegen drohender Pleite dichtgemacht. Was geschieht nun mit den Menschen, den vielen Berlinern, die dort versichert sind? Stehen sie jetzt schutzlos da? Verweigern ihnen kalt rechnende Ärzte im Krankheitsfall nun die Behandlung? Und ist das nicht ein schlimmes Omen fürs ganze System – für die Unbezahlbarkeit medizinischer Leistungen, für das schleichende Ende des Solidarprinzips im Gesundheitswesen? Das Gegenteil ist der Fall. Weil es dieses Prinzip gibt und weil es funktioniert, hat kein Betroffener etwas zu fürchten. Egal, wie krank oder arm er ist: Er darf frei wählen, jede gesetzliche Kasse muss ihn nehmen. Und jede bereits bewilligte Leistung wird bezahlt. Mehr noch: Es wird sogar billiger, weil kein anderer derart happige Zusatzbeiträge nimmt wie die seit Jahren klamme und schlecht aufgestellte City BKK. An Kassenfusionen haben wir uns gewöhnt, an Kasseninsolvenzen noch nicht. Doch sie gehören zu gesundem Wettbewerb – von dem es in unserem reglementierten Gesundheitssystem noch zu wenig gibt.

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