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Pofalla, Bahn und Grube: Aus der Spur

Erst eine Woche ist das neue Jahr alt, aber die Deutsche Bahn kann es eigentlich schon abhaken. Lokführer, die sehr wahrscheinlich kommende Woche einen Streik anzetteln, ein Vorstandschef, der ohne Not eine Debatte um einen Ex-Kanzleramtsminister als Chef-Lobbyisten lostritt – schlechter hätte 2014 für den Staatskonzern kaum beginnen können.

Erst eine Woche ist das neue Jahr alt, aber die Deutsche Bahn kann es eigentlich schon abhaken. Lokführer, die sehr wahrscheinlich kommende Woche einen Streik anzetteln, ein Vorstandschef, der ohne Not eine Debatte um einen Ex-Kanzleramtsminister als Chef-Lobbyisten lostritt – schlechter hätte 2014 für den Staatskonzern kaum beginnen können. Vor allem das Management der Personalie Ronald Pofalla ist gründlich misslungen. Bahn-Chef Rüdiger Grube hat versucht, sie im Alleingang durchzupauken – und es sich mit dem Eigentümer Bund sowie seiner Belegschaft gründlich verscherzt. Zu Recht hat er nun von seinem Aufsichtsratschef eins auf den Deckel bekommen. Allmählich muss Grube aufpassen. Noch aus dem vergangenen Jahr gibt es genügend Altlasten, die der Bahn zu schaffen machen. Zum Beispiel der urplötzliche Personalmangel an mehreren Stellwerken, der zu Zugausfällen führte. Oder die mangelnde Pünktlichkeit, die mäßigen Geschäftszahlen, der Beschluss, am Milliardenrisiko Stuttgart 21 weiterzubauen. All das geht zurück auf Grube, der die Bahn seit vier Jahren leitet. Seine Verweise auf Sünden der Vorgänger oder widrige Witterung verfangen nicht mehr. Grube muss 2014 dringend die Kurve kriegen. brö

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