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Meinung: Pogo in Togo

Man muss ja nicht gleich von einem Angriff auf Deutschland reden, wie die FAZ es gestern tat. Aber dass die Zerstörung des GoetheInstituts in Lomé ganz ohne Wissen und Billigung der togoischen Regierung geschah, mag man auch nicht recht glauben.

Man muss ja nicht gleich von einem Angriff auf Deutschland reden, wie die FAZ es gestern tat. Aber dass die Zerstörung des GoetheInstituts in Lomé ganz ohne Wissen und Billigung der togoischen Regierung geschah, mag man auch nicht recht glauben. Schließlich hatte die in den vergangenen Tagen antideutsche Ressentiments geschürt, weil die deutsche Botschaft dem Oppositionspolitiker und ehemaligen Innenminister François Boko Zuflucht gewährte, nachdem der die Wahlen vom letzten Wochenende als gefälscht bezeichnet hatte. Nun haben sich offenbar militante Regierungsanhänger an Berlin rächen wollen. Seit Beginn der 90er Jahre versucht Deutschland in der ehemals deutschen, dann französischen Kolonie zwischen Regierung und Opposition zu vermitteln. Eine Aufgabe, die immer wieder durch Frankreich erschwert wird, das sich auch nach diesen Wahlen hinter den vermeintlichen Sieger, den Sohn des langjährigen togoischen Diktators Gnassingbé Eyadéma, gestellt hat. Die EU und die USA waren da, wie die Deutschen, kritischer. Sie dürfen sich durch die auch von Regierungsseite ausgehende Gewalt der letzten Tage bestätigt sehen. clw

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