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PORTRÄT DANIEL RADCLIFFE HARRY-POTTER-DARSTELLER:: „Werbung mache ich keine, vorerst“

Nun naht das große Finale. Eigentlich hätte schon jetzt die letzte Stunde für den schwarzen Lord Voldemort als Gegenspieler des Meisterzauberlehrlings Harry Potter schlagen können.

Nun naht das große Finale. Eigentlich hätte schon jetzt die letzte Stunde für den schwarzen Lord Voldemort als Gegenspieler des Meisterzauberlehrlings Harry Potter schlagen können. Doch bedeutet die Weltpremiere des siebten „Harry Potter“- Films diesen Donnerstagabend am Londoner Leicester Square noch nicht der magischen Weisheit letzten Schluss. Regisseur David Yates hat zwar mit „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ den finalen Band von Joanne K. Rowlings die ganze Welt ergreifender Saga verfilmt. Aber die 146 Filmminuten sind nur der erste Teil der „Heiligtümer“. Aus kommerziell nicht so ganz überraschenden Gründen wird die schöne Sache gestreckt und das Publikum im Sommer 2011 noch mit Teil 2 gelockt.

Erst dann werden wir also auch erleben, wie sich Harry in Gestalt des jungen Schauspielers David Radcliff ganz zum Schluss in einen leicht ergrauten Familienvater verwandelt, mit einem eigenen jungen Zaubersohn. Rowlings wunderbarer Kniff war zuvor, dass man in sieben Büchern und sieben Zauberschuljahren das Älterwerden des jungen Helden mit dem Abstand der einzelnen Bände fast in Echtzeit verfolgen konnte – und es im Kino von Film zu Film an den fast gleichaltrigen Darstellern von Harry und seinen Freunden Ron und Hermine gleichsam leibhaftig erfuhr. So wurde aus dem zunächst völlig unbekannten Kinderdarsteller David Radcliffe allmählich ein junger Mann. Und ein Weltstar.

Radcliffe erschien 2001 erstmals als Harry P. auf der Leinwand: eine kleine nette Brillenschlange mit einem schwarzen Strubbelkopf, wie er im Buche steht. Heute ist der mittlerweile 21-jährige Radcliff mindestens fünfundzwanzigfacher Millionär, sieht im Anzug aus wie ein Hochschuldozent oder Jungbanker und plant eine Schauspielerkarriere auch noch nach „Harry Potter“. Der Sohn eines Londoner Literaturagenten und einer Frau aus dem Casting-Geschäft hatte die Verbindungen zum Showbusiness offenbar von Haus aus und stand in kleineren Rollen auch schon vor und zwischen den „Potter“-Filmen mal auf der Bühne oder vor Kameras. Dass er für all das auch mancherlei Preise bekam, hat freilich eher mit der Potter’schen Popularität und Prominenz zu tun, die sich auf ihn übertragen hat. Er ist ein sympathischer, aber schmaler Darsteller, und die junge Emma Watson als Hermine spielt ihn regelmäßig an die Wand. Werbung aber, sagt er, die mache er nicht, vorerst. Da ist er stolz wie ein echter Potter. Peter von Becker

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