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PORTRÄT JOHN AGYEKUM KUFOUR EX-PRÄSIDENT VON GHANA:: „Ich träume von Toiletten und Wasser für alle“

Fotos aus seiner Zeit als Präsident Ghanas (bis 2009), auf denen John Kufour öffentliche Toiletten einweiht, sind nicht überliefert. Doch zwei Jahre nachdem Kufour die Macht an einen Nachfolger übergeben hat – und auch deshalb weltweit Ansehen genießt –, hat sich der Ex-Präsident entschieden, den Vorsitz der Allianz „Sanitation and Water for All“ (SWA) zu übernehmen.

Fotos aus seiner Zeit als Präsident Ghanas (bis 2009), auf denen John Kufour öffentliche Toiletten einweiht, sind nicht überliefert. Doch zwei Jahre nachdem Kufour die Macht an einen Nachfolger übergeben hat – und auch deshalb weltweit Ansehen genießt –, hat sich der Ex-Präsident entschieden, den Vorsitz der Allianz „Sanitation and Water for All“ (SWA) zu übernehmen. Denn bis heute haben 2,6 Milliarden Menschen keine eigene Toilette und eine Milliarde Menschen kein sauberes Trinkwasser.

Das Thema ist nicht leicht populär zu machen, schon die Deutsche Uschi Eid, die seit 2004 im damals gegründeten Beraterkreis des UN- Generalsekretärs für Fragen der Sanitär- und Trinkwasserversorgung (Unsgab) vertreten ist, hat das jahrelang versucht. Ausscheidungen sind vor allem in Afrika ein mit Tabus belastetes Thema, über das nicht gesprochen wird. Umso bemerkenswerter, dass Kufuor sein Ansehen als Elder Statesman nutzt, um für Toiletten zu werben.

Das ist dringend notwendig: In vielen Mega-Citys spielen die Kinder im offenen Abwassergraben und werden krank. Für Frauen sind fehlende Toiletten ein Sicherheitsrisiko. Wenn sie nachts das Haus verlassen müssen, laufen sie Gefahr, vergewaltigt zu werden. Deshalb wird in vielen städtischen Slums die Notdurft weiter in Plastiktüten verrichtet, die zugeknotet einfach hinters Haus geworfen werden. Dagmar Dehmer

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