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Preiserhöhung im Nahverkehr: Auf kurzer Strecke

Preiserhöhungen sind unpopulär. Vor allem im Nahverkehr – und das ganz besonders in Berlin.

Preiserhöhungen sind unpopulär. Vor allem im Nahverkehr – und das ganz besonders in Berlin. Im nächsten Jahr soll nun das Fahren mit Bahnen und Bussen wieder teurer werden; nach dann fast drei Jahren Stabilität. Vor allem Gelegenheitsnutzer sollen mehr zahlen. Und dagegen ist wenig zu sagen. Noch immer sind die Preise für lange Strecken in Berlin extrem günstig; verhältnismäßig teuer sind dagegen bereits heute kurze Fahrten. Statt stets pauschal die Preise zu erhöhen, wird es Zeit, über die Tarifstruktur nachzudenken. Dies wird auch eine der Aufgaben der neuen BVG-Chefin Sigrid Nikutta sein, die sich kurz nach ihrem Amtsantritt voraussichtlich im November über höhere Einnahmen durch die vorher beschlossenen neuen Fahrpreise freuen können wird. Ein schönes Geschenk! Wenn der Senat aber auch sein Ziel, mehr Fahrgäste im Nahverkehr zu gewinnen und den Autoverkehr zu verringern, wirklich umsetzen will, dürfen Stammkunden nicht länger so geschröpft werden wie meist in der Vergangenheit. Dass die Menschen auch im Nahverkehr preisempfindlich sind, hat sich in der S-Bahn-Misere gezeigt. Weil es als Entschädigung Gratisfahrten für einen Monat gab und für zwei in diesem Jahr noch geben wird, haben BVG und S-Bahn die Zahl ihrer Stammkunden sogar gesteigert. Diese müssen nun gehalten werden: Durch ein sehr gutes Angebot – und eine ausgewogene Tarifpolitik. kt

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