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Private Pflegeversicherung: Gut bezahlt

Die Profiteure feiern den Pflege-Bahr als „Erfolgsmodell“. 125 000 Menschen hätten die Möglichkeit, sich mit Staatshilfe zusätzlich für den Pflegefall abzusichern, bereits genutzt, berichten die privaten Anbieter.

Die Profiteure feiern den Pflege-Bahr als „Erfolgsmodell“. 125 000 Menschen hätten die Möglichkeit, sich mit Staatshilfe zusätzlich für den Pflegefall abzusichern, bereits genutzt, berichten die privaten Anbieter. Und täglich kämen 1000 neue Anträge hinzu. Die Kassen klingeln, die Provisionen fließen. Und die Kunden? Na, die hätten auch jede Menge davon, schließlich müssten sie sich um ihre Vorsorgelücke keine Sorgen mehr machen. Womöglich aber wiegen sie sich in falscher Sicherheit. Dass sich die Kosten für jahrelange Hinfälligkeit mit dem mickrigen Pflege-Bahr stemmen lassen, behauptet sowieso keiner. Dazu braucht es allemal noch Rente und andere Einkünfte. Und ob es reicht, wenn alles zusammengekratzt wird, hängt davon ab, wie früh man mit der Vorsorge beginnt und wie lange die Pflegebedürftigkeit dauert. Tatsache ist: Die Versicherer lassen sich die Sorge der Menschen gut bezahlen. Durch fehlende Gesundheitsprüfungen ist der Pflege-Bahr teurer und so trotz der fünf Euro Zuschuss für viele weniger lukrativ als andere Vorsorgeprodukte. Insofern ist der Zulauf auf das neue Produkt erstaunlich. Ein Alibi dafür, die gesetzliche Pflichtversicherung weiter verkommen zu lassen, darf er nicht sein. Denn am Ende ist es doch nur eine Minderheit, die sich zusätzlich absichert.

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