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Pro Reli am 26. April: Neues vom Trickser

Ist Klaus Wowereit ein religionsfeindlicher Trickser? Das unterstellt ihm die politische Opposition. Die emotionale Erregung über die Frage des richtigen Abstimmungstermins des Volksentscheids zur Initiative Pro Reli ist jedenfalls ebenso groß wie die Aufwallung in der Sache selbst. Gerade deswegen aber ist sie grotesk.

Gegner und Befürworter sind dermaßen gut eingestimmt, dass sie auch am 26. April abstimmen werden und vielleicht sogar ganz froh sind, nicht bis zum 7. Juni warten zu müssen. Die Europawahl ist ja nun auch nicht gerade ein Straßenfeger. Außerdem ist die Vorstellung, das Wiederkäuen der immergleichen Argumente beider Seiten jetzt auch noch bis zum Sommer zu erleiden, wirklich erbarmungswürdig. Selbst wenn der 7. Juni 1,4 Millionen Euro billiger und bürgerfreundlicher gewesen wäre, ist der 26. April doch auch für die Befürworter der Initiative ein schöner Tag: Erst diese Entscheidung des Senats gibt ihnen die erwünschte Vorlage für die Trickser-Kampagne und eine Ehrenrunde beim Landesrechnungshof, konserviert so die Erregung und wirkt wahrscheinlich wunderbar mobilisierend. Womöglich hat sich Wowereit am Ende sogar selber ausgetrickst. lom

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