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Meinung: Prüfer unter Druck

Nichts hat die Verkehrssicherheit in Deutschland so stark verbessert wie der TÜV. Kein Wunder, dass auch in anderen Bereichen immer wieder über ein ähnliches Modell nachgedacht wird, zum Beispiel in der Politik.

Nichts hat die Verkehrssicherheit in Deutschland so stark verbessert wie der TÜV. Kein Wunder, dass auch in anderen Bereichen immer wieder über ein ähnliches Modell nachgedacht wird, zum Beispiel in der Politik. Peter Altmaier, CDUObmann im Lügenausschuss, schlägt jetzt einen Ehrlichkeits-TÜV für Wahlprogramme vor, eine brillante Idee. Doch die Prüfer werden unter hohem Druck stehen. Ein Alptraum, wenn Ulla Schmidt mit ihrer neuen und doch schon durchgerosteten Gesundheitsreform in die Halle fährt und nur knapp einen Crash vermeidet, während unten das Geld tropfenweise aus dem Abrechnungssystem quillt. Noch schlimmer der verbeulte Riester GTI, der eigentlich sofort stillgelegt werden müsste, penetrant der tiefer gelegte Trittin Turbo, bei dem die Prüfer die undurchsichtig grün getönten Scheiben und die überbreiten Windräder monieren. Stoibers Familientraktor sieht brauchbar aus, zieht aber so stark nach rechts, dass eine Steuerkorrektur unumgänglich erscheint. Da! Was ist das verbeulte Wrack hinten in der Halle? „Pssst!“ flüstert der Prüfer, „das ist der Lafontaine Kombi mit zwei Lenkrädern, eine Katastrophe. Würden wir heute nicht mehr auf die Straße lassen.“ Höchste Zeit für den Politik-TÜV!

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