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Meinung: Psychiater gesucht

„Ich habe mein Geld für Weiber, Autos und Suff ausgegeben“, sagte einst der verarmte britische Fußballstar George Best, „und den Rest habe ich einfach so verprasst.“ Mit dieser ausgereiften Art der Vermögensverwaltung wurde er ein Fall fürs Sozialamt, das ja nicht fragt, wie einer sein Geld durchgebracht hat, wenn es denn nur gründlich genug weg ist.

„Ich habe mein Geld für Weiber, Autos und Suff ausgegeben“, sagte einst der verarmte britische Fußballstar George Best, „und den Rest habe ich einfach so verprasst.“ Mit dieser ausgereiften Art der Vermögensverwaltung wurde er ein Fall fürs Sozialamt, das ja nicht fragt, wie einer sein Geld durchgebracht hat, wenn es denn nur gründlich genug weg ist. Deshalb rührt uns auch das Schicksal von FloridaRolf so wenig, jenem angeblichen Ex-Banker, der nun sein Apartment in Miami Beach mit Staatsknete bezahlt und sich im altersgerechten Relax-Sessel von der deutschen Presse ablichten lässt. Es geht ihm sichtlich gut, dem Gesetz ist genüge getan – aber wir hätten jetzt doch zu gern die Adresse des Psychiaters, der bescheinigt hat, es sei ihm ein Leben in Deutschland nicht mehr zuzumuten. Sagen wir doch die ganze Zeit! Der Mann wird gebraucht, denn er kann unser Finanzdilemma auf einen Rutsch lösen. Wenn dereinst alle Deutschen einen Florida-Schein haben, kann unser teures Staatswesen aufgelöst werden, die Renten werden durch den Verkauf vom Immobilien und Bundesbank-Gold bezahlt, und den Rest würden wir nach dem Vorbild von George Best einfach verprassen. Bitte: Hat jemand die Anschrift dieses Psychiaters?

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